2010
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Halloooo liebe
Radlerfreunde, da bin ich mal wieder. Inzwischen 55 Jahre alt, möchte ich zunächst
auf meine früheren Touren vom Brenner nach Porec und zurück nach Innsbruck, siehe Brenner-Porec-Venedig-Innsbruck 2005 und vom Brenner über den Großglockner nach Göppingen, siehe
Brenner-Stallersattel-Großglockner-Füssen-Göppingen 2007
verweisen.
Trient (194) ist einfach nur sehenswert. Die Straßen und Plätze mit italienischem Flair. Abends viel los und Pasta, Vino e Gelato Besonders zu erwähnen ist das Castello Buonconsiglio, der ehemalige befestigte Sitz der Fürstbischöfe von Trient
Interessant
auch wieder mal, dass Verrat immer eine Frage des Standpunkts ist. Im ersten
Weltkrieg hatte der Trientiner, also damals österreichische Cesare Battisti nämlich den Fehler gemacht, freiwillig in der italienischen Armee zu
dienen und sich dann gefangennehmen zu lassen. Die Österreicher bauten ihm,
obwohl österreichischer Abgeordneter und Reichsrat mit Immunität, dann extra
eine Gefängniszelle im Castello, machten ihm dort den Kriegsgerichtsprozess und
hängten ihn anschließend im Burggraben auf.
2. Tag: Trient – Ala 44 kmAufgrund
meiner Besichtigung Trients am Vormittag ließ ich es am zweiten Tag ruhiger
angehen und fuhr nur bis Ala (290). Gardaseetouristen dürften es als
Autobahnabfahrt kennen. Es ist ein kleines italienisches Städtchen, eher Dorf
und bot mir in einem dortigen Hotel eine angenehme, preiswerte Bleibe für die
Nacht (ca. € 30,00) und eine prima Pizza am Abend. Vor dem Abendessen bummelte
ich noch ein wenig durchs Dorf und über den dortigen Friedhof. Die
italienischen Friedhöfe haben in der Regel Fotos der Verstorbenen auf den
Grabsteinen. Eine schöne Sitte. Das Grab wirkt auf diese Weise nicht so anonym. Berührend
waren die Kindergräber, die teilweise mit Spielsachen dekoriert waren 3. Tag: Ala – Verona 63 km
Am
dritten Tag näherte ich mich vor Verona dann dem Ende des gebirgigen Teils des
Etschtales. Geholfen hat es nichts. Nach dem ersten Weltkrieg fielen Oberitalien und Südtirol im Frieden von Saint Germain als Belohnung für Italiens Kriegs- eintritt auf Seiten der Entente an Italien und damit auch die dortigen Festungen.
Der
Radweg bog übrigens kurz nach obigem Bild von der Etsch ab und es ging recht
steil den Berg rauf. Die Belohnung war dann der schöne Blick aufs Etschtal und
auf die Festung. Ansichten, die man als Autofahrer in der Regel nicht zu Gesicht bekommen dürfte.
Anschließend
ging es dann entlang eines E-Werk-Kanals am oberen Rand des Zunächst
musste wieder mal eine Unterkunft gesucht werden. Da die Touristeninformation
gerade nicht besetzt war, machte ich mich in der Innenstadt selbst auf die Suche
und landete in einem zentral gelegenen, aber etwas teurerem Hotel (ca. 70,00
€). Die großen Festspiele waren schon vorbei und so war die Stadt nicht so
überlaufen. Vor
der Arena stand noch die Bühnendekoration der Aufführung Aida herum und ansonsten habe ich
mir die wirklich schöne Stadt angesehen.
Arena Castelvecchio Etsch
4. Tag:
Verona – Pachengo (Gardasee) 36 km Am
nächsten Vormittag setzte ich die Stadtbesichtigung fort und fiel dann doch
tatsächlich noch auf einen Touristengag herein. Ich fand auf dem
Stadtplan nämlich das Grab Julias, habe es besichtigt und dabei zunächst völlig vergessen,
dass es sich ja nur um ein Theaterstück Shakespeares handelt. Das fiel mir erst
wieder ein, als ich vor dem leeren Steinsarkophag stand.
5. - 6. Tag: Pachengo (Gardasee) 0 km Auf
dem Campingplatz hatte sich inzwischen meine Frau in einem Ia Casa Mobile
einquartiert und ich legte zwei
Tage Pause ein, d.h. Baden, far niente e pizze e paste!
7. Tag Pacengo - Pisogne Iseosee 113 km Nun wurde es mit der Radlerei etwas anstrengend. Weniger wegen der nicht allzu hügeligen Landschaft, sondern weil es von Pacengo über Brescia bis zum Iseosee keine offiziellen Radwege gibt. Es bleibt einem also nix anderes übrig, als zur Karte zu greifen, zu improvisieren und möglichst Nebenstraßen zu finden. D. h. zunächst auf der SR 11 raus aus Peschiera, dann den Schildern Richtung Sirmione folgen und auf diese Weise die SR 13 wieder verlassen und weiter über Santa Maria di Lugana, mit oder ohne Abstecher nach Sirmione, nach San Francesco, Rivoltella und Desenzano (96). In Desenzano dann die Eisenbahnstrecke Richtung Brescia suchen, parallel zur Eisenbahn aus dem Ort raus ein Sträßchen den Berg hoch und mit etwas Glück landet man in Lonato. Nun ich will nicht weiter mit den Örtchen langweilen. Man muss halt auf die Karte schauen. Irgendwann kommt dann entlang der Straße eine ziemlich hässliche Zona industriale und schließlich landet man irgendwie in Brescia (150). Um die Mittagszeit habe ich dort vor der Weiterfahrt Richtung Innenstadt in einem Stadtpark erst mal gepicknickt. Weiter auf der Via Veneziale kommt man dann auf eine innerstädtische Ringstraße, die man je nach Lust und Laune entweder "links herum" oder "rechts herum" fahren kann. Im Ergebnis muss man jedenfalls genau auf der anderen Seite auf der Via Milano herauskommen, um die Stadt auf der richtigen Seite Richtung Iseosee wieder zu verlassen. Man kann natürlich auch mitten durch radeln und sich die Innenstadt ansehen. Brescia
selbst macht noch einen mehr norditalienischen, also doch recht gepflegten
Eindruck. Ich selbst wollte an diesem Tag bis zum Iseosee und verzichtete deshalb auf
eine Stadtbesichtigung. Auf einem Campingplatz bei Iseo konnte ich mich am dortigen Badeplatz im See abkühlen und genoss in der Abendsonne vor dem Strandlokal noch ein kühles Bierchen.
Gut
erholt beschloss ich, noch einige Kilometer weiterzuradeln, um mir dann ein
Hotel zu suchen. Das ging dann aber beinahe schief. Im nächsten Ort gab es kein
Hotel und im übernächsten Ort, Marone, es begann zu dämmern, wollte
man mir in einem Schlichthotel für eine Übernachtung 80,00 Euronen
abknöpfen. Ich lehnte dankend ab, hatte aber nun ein Problem und etwas
Abenteuerurlaub. Um nach Pisogne (198) zu kommen, musste ich auf der SP
32 ein bis zwei Kilometer durch einen dunklen, unbeleuchteten
Straßentunnel fahren. Alternativstrecken gab es keine.
Nach
diesem unfreiwilligen Adrenalinkick kam ich im Dunkeln
endlich in Pisogne an und fand erst nach
einigem Suchen, obwohl es eigentlich ein, wenn auch kleiner, Fremdenverkehrsort ist, ein
Hotel. Der Preis, ca. 60,00 € hat
8. Tag Pisogne-Edolo 66 km Am nächste Morgen ging es gut ausgeruht hinein in das schöne Tal des Flusses Oglio Richtung Edolo. Hinter Pisogne fand ich die Ausschilderung für den Fahrradweg. Der
war nun wieder vom Feinsten, in der Regel auf asphaltierten Feldwegen und durch
wunderschöne Landschaft. Das Tal war schon in der Steinzeit besiedelt. Unsere
Vor- fahren haben sich an verschiedenen Stellen des Tals mit Wandmalerein, genauer
gesagt Wandritzeleien, in die dortigen, weichen Felsen, ohne es damals sicher zu
wissen, Nach Camuno wurde es etwas anstrengend, denn der Radweg leitete einen nach vier bis fünf idyllischen Kilometern am Fluss plötzlich linker Hand den Hang hoch und führte dann am linken, oberen Talrand durch Orte wie Losine (368), Cerveno (500 ) oder Ono San Pietro (516). Danach ging es, wie immer in solchen Fällen als Lohn des Aufstiegsschweißes, rasant runter ins Tal nach Capo di Ponte (362). Zur Belohnung gönnte ich mir dort erst mal einen Cappuccino. Leider endete dort auch der Radweg und den Rest der Strecke bis Edolo (720 ) musste ich auf der SS 42 fahren. Da es aber schon Samstagnachmittag war, war der Verkehr erträglich. An reinen Werktagen ist das vermutlich kein Vergnügen! Man kann das Stück aber auch per Eisenbahn überbrücken, die es dort tatsächlich noch gibt. In Edolo, einem Wintersportort an der Kreuzung dreier Täler, fand ich dann wieder ein nettes Hotel im Zentrum für ca. 40,00 € und ließ den Abend mit einem Ortsbummel und einer prima Pizza ausklingen
Ogliofluss Edolo Kampfkatze
9. Tag Edolo-Aprica-Tirano-Bernina-Zernez 91 km (ohne Zugstrecke) Am nächsten Tag ging es auf der SS 39 zunächst hinauf auf nach Aprica (1180), einem Skiort auf dem gleichnamigen Pass. Da es ein Sonntagmorgen war, hatte ich kaum störenden Autoverkehr. An Werktagen könnte man von Edolo bis Corteno Golgi, also etwa zwei Drittel der Strecke auch auf der alten Straße fahren. Die Landschaft wurde hier endgültig alpin und sehr grün. Von Aprica hinunter nach Tirano (441) war es dann natürlich wieder die reine Radlerfreude. Es war allerdings durchaus sinnvoll, bergab mit langer Radlerhose und Jacke zu fahren, da der Fahrtwind doch recht frisch war. Kurz vor Erreichen des Addatals biegt man von der SS 39 nach rechts auf die SP 29 Richtung Stazzona ab und erreicht auf diesem direkterem Weg dann Tirano. In Tirano hat die Schweizer Rhätische Bahn ihren eigenen Bahnhof. Dort bestieg ich den Zug und fuhr mit dem Berninaexpress bis hinauf zum Berninapass, zur dortigen Station unterhalb des Hospiz (2309) bzw. Berninapasses. Man kann die Strecke natürlich auch mit dem Fahrrad rauf. Wer aber nur ein bisschen Sinn für schöne Eisenbahnstrecken hat, m u s s diese Strecke einfach mal gefahren sein. Alpen pur, die Bahn fährt ständig über Viadukte, durch Tunnels und über Kehren. Die Strecke von Tirano zum Hospiz ist vermutlich auch schöner als die auf der anderen Seite runter nach Pontresina (1805), weil die Höhendifferenz größer ist und ent- sprechend mehr Kehren und Tunnels erforderte. Das Ganze war und ist wirklich ein Meisterwerk Schweizer Ingenieurskunst.
Berninaexpress Berninaexpress Berninasee
Die Abfahrt runter, vorbei an Pontresina bis Celerina (1714) im Inntal war eine Wucht, zumal die Straße angenehm breit, übersichtlich und kaum befahren war. Allerdings empfahl es sich trotz Sonnenscheins, die warmen Sachen anzubehalten. Das Inntal liegt hier doch recht hoch. Man vergisst leicht, dass 1700 Höhenmeter nicht ohne sind. Wenn ich nun schon mal in der Gegend war, machte ich noch ein Abstecher nach St. Moritz (1822). Es ging also mal wieder bergauf. Na ja, der Ort mag im Winter ja der Treffpunkt der Schönen, weniger Schönen und Reichen sein. Bei Licht besehen und im Sommer ist nichts Besonderes an dem Ort. Nach einem obgliatorischen Touristenphoto am Innstausee mit Blick auf das bekannteste Hotel des Orts, schwang ich mich wieder auf meinen Drahtesel und genoss die Fahrt durchs Inntal bis Zernez (1474). In der Schweiz sind die Radwege generell Ia ausgeschildert. Zu meinem Leidwesen ging es allerdings kurz nach La Punt Chamues weg vom Fluss, rechts den Hang rauf und dann auf Waldwegen immer bergauf bergab, bis man schließlich nach Zernez herunterradeln konnte. Auch diese Strecke war sehr schön, aber am Ende eines Radlertages bedurfte es doch einer gewissen Eigenmotivation, hier noch fröhlich weiterzuradeln.
Da es in Zernez schon recht spät war,
checkte ich dort
im nächstbesten Hotel ein.
10. Tag Zernez-Imst 111 km Bei strahlendem Sonnenschein ging es dann am Morgen weiter innabwärts. Bis Lavin (1432) (Eventuell war das auch schon in Susch!) führte der Radweg etwas oberhalb des Inns entlang. In Lavin (oder Susch) gingen die Wegweiser dann links steil nach oben und die Karte zeigte eine recht bergige Radstrecke an. Oha! Dachte ich mir. Muss das sein? Ich beobachtete die N 28 und stellte fest, dass trotz Werktag wenig Verkehr war. Also nix wie rauf auf die N 28! Es zeigte sich, dass die Idee goldrichtig war. Die Straße blieb wenig befahren, man fuhr relativ weit oben im Tal entlang, immer im schönstem Sonnenschein und mit viel Alpenpanorama.
Der Adrenalineffekt hielt sich also deutlich in Grenzen.
In Pfunds fand ich dann auch wieder den Inntalradweg, der mich nun durchgehend bis Innsbruck führen sollte. Der Inntalradweg verlief nun entweder auf meist asphaltierten Feldwegen oder Nebenstraßen.
Tja, die Tiroler waren so etwas wie die Guerillatruppe der frühen 19. Jahrhunderts! Nach Landeck (816) legte ich in Zams noch eine Pause beim
Konditor ein. Dann ging es weiter auf dem
Inntalradweg, an dessen Rand Schilder öfters darauf hinweisen, dass man
sich auf höchst historischen Pfaden bewegt, nämlich der römischen Via Claudia Augusta, die
einst von der Adria über das Etschtal und den Reschenpass, das Inntal und den Fernpass nach
Augsburg führte.
11.
Tag Imst-Innsbruck 63 km Unmittelbar nach Imst geht es dann zwischen Inn und Eisenbahnlinie durch die Imster Schlucht und ab dort wird das Inntal breit und auch etwas eintönig. Radfahrtechnisch blieb es weiter recht gemütlich und am frühen Nachmittag kam ich dann in Innsbruck (574), der Landeshauptstadt Tirols, an. In der Innenstadt, kurz vor dem Goldenen Dachl, fand ich eine preiswerte und sehr historische Unterkunft im Gasthof Weißes Kreuz, immerhin schon seit 1465 in Betrieb, innen sehr alt aber sehr gut renoviert. Hut ab vor dem Architekten! Da noch
Zeit war, bummelte ich durch die Fußgängerzone und besichtigte die Hofburg, die
in dieser Form von Maria Theresia ausgebaut worden war. Abends ging es dann in
der Nähe des Tiroler Landtags in ein urgemütliches Brauereilokal. Dort wurde ein leckeres Tiroler Geröstl
serviert und dazu ein Ia Hausbier. Man muss dazu nur die Hauptfuß-gängerzone (Maria-Theresien-Str.)
Richtung Triumphbogen schlendern, dann findet man das Lokal linkerhand.
Weißes Kreuz Hofburg innen Annasäule
12.
Tag Seefeld-Mittenwald-Garmisch-Saulgrub 74 km Ursprünglich hatte ich ja geplant, nur bis Innsbruck zu radeln. Da die Tour aber mal wieder hervorragend gelaufen war und ich noch Zeit hatte, beschloss ich, die Tour bis Augsburg fortzusetzen. Dazu stieg ich zunächst mal einfach am Innsbrucker Hauptbahnhof in den Zug, ersparte mir den Steilanstieg über den Zirler Berg aus dem Inntal raus und stieg am Bahnhof in Seefeld (1180) aus. Der Weg raus aus Seefeld Richtung Scharnitz war etwas unübersichtlich. Ich fuhr auf der Landstraße Richtung Leutasch aus dem Ort raus, ca. einen halben Kilometer leicht den Berg hoch und bog dann auf Verdacht nach rechts nach Neuleutasch ab. Am Ende dieses Ortsteils mit wenigen Häusern landet man automatisch auf einem idyllischen Waldweg, der dann immer bergab führt und nach einer scharfen Rechts-Links-Kurve in eine Landstraße mündet, die nach Gießenbach führt. Dort geht dann vor dem Ort ein Radweg linkerhand am Ort vorbei und führt einen direkt weiter an Scharnitz (964) vorbei, über die grüne österreichisch-deutsche Grenze zur Isar, die dort noch frei durch die Landschaft rauscht, bevor Sie vor Mittenwald (920) in ein Zwangsbett gezwängt wird. Mittenwald ist eine kleine Marktgemeinde am Fuße des sehr eindrucksvollen Karwendelmassivs mit vielen hübschen Häusern mit Lüftlmalerei, Gebirgsjägern und vielen Touristen. Da die Sonne noch schien, gönnte ich mir in der Fußgängerzone einen Cappuccino und verließ dann den Ort Richtung Garmisch verlassen. Die nette Ziege dachte sich sicher nur: "Die spinnen, die Radfahrermenschen!"
Mittenwald Stadtkirche Nach dem Verlassen Mittenwalds Richtung Garmisch kann man kurz nach dem Ortsende links abbiegen und über den Berg direkt nach Klais fahren. Ich habe das damals aber nicht gemerkt und fuhr stattdessen im Tal auf einem asphaltierten Radweg entlang der Bundesstraße bis zur Verzweigung Richtung München bzw. Garmisch. Vor lauter Unter- und Überführungen über die dortige Bundesstraßen verfranzte ich mich dann prompt und landete in Krün, war also irrtümlich Richtung München gefahren. Nun was soll`s! Der Weg ist beim
Radfahren das Ziel! Also Brotzeit gemacht und dann endlich Richtung Klais und
weiter entlang der Bundesstraße B 2, diesmal also richtig, über Gerold und Kaltenbrunn mit
Karacho bergab nach Garmisch-Partenkirchen (708). Die beiden ehemals
selbständigen Ortsteile wurden 1935 in Vorbereitung auf die olympischen
Winterspiele 1936 auf Druck der NSDAP zwangsverheiratet. Einer der beiden
Bürgermeister wurde damals zwecks "Zustimmung" nach München
beordert. Das unmittelbar am Weg liegende Olympiastadion war daher Pflicht und die Skisprungschanze sieht ja auch wirklich beeindruckend aus.
Leider kündigte mir Petrus nun zum ersten und einzigen Mal
die
Freund-schaft. Es
wurde immer dunkler und
auf der Weiterfahrt raus aus Garmisch Richtung Murnau fing es dann
irgendwo zwischen
Farchant und Oberau (659), inzwischen im Loisachtal, zu regnen an. Es kam aber noch besser.
Bei fortwährendem Regen ging es dann hinab
nach Kloster Ettal, dessen Internat sich wie die eine oder andere katholische Einrichtung auch als sehr "knabenfreundlich"
erwiesen
hatte. Dessen ungeachtet ist die dortige Kirche
13. Tag Saulgrub - Landsberg 57 km Am nächsten Morgen waren meine Sachen wieder trocken und nach einem guten und reichhaltigen Frühstück mit den beiden Motrorradlern ging es dann weiter über Bad Bayersoien, Rottenbuch und Peiting bis Schongau (726) am Lech. Der Radweg war gut ausgeschildert und so konnte man die Voralpenlandschaft genießen, zumal sich auch die Sonne wieder blicken ließ. In Schongau suchte ich die Wegweiser für den Lechradweg Richtung Augsburg und fand diesen auch. Wer allerdings glaubt, der Radweg geht am Fluss lang, der irrt. Gleich hinter Schongau geht es steil den Hang rauf und dann kreuz und quer durch die Hügellandschaft, sehr schön, aber kein Lech!
Anschließend war ich die Herumgurkerei dann aber doch leid, suchte mir den
kürzesten Weg zur B 17 Richtung Landsberg und radelte dann auf dem Radweg neben der Bundesstraße die letzten Kilometer
auf der Diretissima nach Landsberg am Lech (587). Da es erst später Nachmittag war, konnte ich über die Touristeninformation noch ein preiswertes Hotel garni mitten in der Altstand (38,00 €) finden.
Landsberg Stadtmauer Landsberg Rathaus Landsberg Lechwehr
14.
u. letzter Tag Landsberg - Augsburg 50 km Die letzte
Etappe ließ ich ruhig angehen. Ich verließ Landsberg durch eines der lechabwärts liegendenden Stadttore und fand auch sofort den ausgeschilderten
Radweg Richtung Augsburg. Die Strecke ist gut ausgeschildert und verläuft im
flachen Lechtal sehr gemütlich. In Scheuring verlor ich den
offiziellen Radweg. Das war aber kein Problem, da ich die Gegend von früher
kenne. Ich fuhr einfach auf der Landstraße weiter Pitriching und nach Unterbergen
gibt es dann eine Abzweigung Richtung Königsbrunn, die ich nahm. Man kreuzt
dort den Lech und fährt direkt nach der Brücke runter auf einen Feldweg, der
dann immer am Lech längs Richtung Augsburg geht.
Augsburg Hochablass Augsburg Jakobertor Augsburg Rathaus
Tja, und das war sie dann, meine Sommerradtour 2010. Die Heimreise nach Göppingen trat ich mit dem Zug an. Wer mir etwas zu dieser Seite schreiben will, kann gerne eine Email senden. Weitere Radtourenberichte auf: Meine Radtouren Besucherzahl dieser Seite:
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